Die HERO4 Session Action-Kamera ist der jüngste Neuankömmling innerhalb der GoPro-Kameraserie. Mit ihrem würfelförmigen und besonders kompakten wie leichten Design zieht die GoPro HERO4 Session allerlei Blicke auf sich. Doch was steckt unter der Haube?
Design in Würfelform
Klar: Mit ihrem würfelförmigen Design steht die GoPro HERO4 Session nicht alleine da. Auch andere Action Cams – etwa die Rollei 500 Sunrise oder die Polaroid Cube – weisen ein würfelförmiges Gehäuse auf und sind entsprechend kompakt. Die HERO4 Session will sich mit dem quadratischen Formfaktor ebenfalls Pluspunkte einheimsen und mehr als Lifestyle- statt Action-Kamera auftreten. Durch das neu gestaltete Gehäuse ist die kleinste aller GoPro-Kameras gegenüber den HERO4-Schwester-Modellen rund 50 Prozent kleiner und 40 % leichter geworden. Durch ihr geringes Gewicht kann die Kamera kaum merklich am Helm montiert werden, während sie dank der kompakten Abmessungen an Plätzen montiert werden kann, an die man vorher noch gar nicht gedacht hat. Lobenswert ist auch: Die GoPro HERO4 Session ist ohne optionales Gehäuse – also standardmäßig – bis zu 10 Meter wasserdicht. Das gilt auch für die integrierten Mikrofone, die Fremdgeräusche recht gut unterdrücken und insgesamt einen angenehmen Ton liefern. Mittels Frame bzw. Skeleton Housing gewährleistet GoPro hohe Zubehör-Kompatibilität, so dass das bisherige Zubehör (Selfie Stick, Auto-Halterungen ect. pp.) weiterhin Verwendung finden kann. On Top wird die GoPro HERO4 Session mit einer neuen Halterung samt Kugelgelenkschnalle ausgeliefert, was die Befestigung sowie und Drehungen und Feinjustierungen äußerst praktikabel gestaltet.
Steuerung durch einen Knopf: Intuitiv oder nervig?
Die GoPro HERO4 Session verfügt über einen einzigen Button, der sich für eine einfache und intuitive Ein-Knopf-Steuerung per Record-Taste verantwortlich zeigen soll. Ein zweiter Connection Button sorgt lediglich für die Verbindungsherstellung mit einem mobilen Endgerät. Bedeutet in der Praxis: Die Bedienung (Aufnahme-Start und Aufnahme-Stopp) ist zwar einfach und intuitiv, doch erweiterte Feineinstellungen können einzig und allein mittels GoPro-App für Smartphones (für Android und iOS erhältlich) oder die herkömmliche WLAN-Fernbedienung vorgenommen werden. Das ist insgesamt ziemlich nervig und alles andere als praktikabel. Wenigstens ein kleines Status-Display gibt Auskunft über den aktuellen Modus, die Aufnahmezeit, die aktuelle Akkukapazität oder über die Wifi-Verbindung. Über ein Video-Display verfügt die GoPro HERO4 Session nicht. Als Sucher kann lediglich das Smartphone fungieren.
Der Akku ist nunmehr fest integriert und kann nicht mehr ausgetauscht werden. GoPro verspricht eine Laufzeit von rund zwei Stunden, in der Praxis (je nach Videomodus, gewählter Bildrate sowie WLAN- oder Bluetooth-Nutzung) ist die Akkulaufzeit mit rund eineinhalb Stunden jedoch deutlich niedriger. Der Akku wird per USB-Kabel entweder mittels PC / Mac oder ein GoPro-Ladegerät wieder mit Saft gefüttert.
Technische Daten
- Abmessungen: 38 x 38 x 36 Millimeter
- Gewicht: 74 Gramm
- Video: bis zu 1080p bei 60 oder 30 fps / 1440p bei 30 fps / 720p bei 100 fps
- Foto: 8 Megapixel
- Akku: 1.030 mAh (Lithium-Ionen-Akku)
- Akkulaufzeit: zwei Stunden (Herstellerangabe)
- Intervall-Fotoaufnahme: 0,5 bis 60 Sekunden
- Konnektivität: WLAN, Bluetooth
- Bildstabilisator: nein / Fokus: fix / Weißabgleich: Auto / Belichtung: Auto
- Wasserdichtigkeit: bis zu 10 Meter (Standard-Wasserdichtigkeit)
Fazit
Die LowLight-Performance der GoPro HERO4 Session lässt zu wünschen übrig und ist insofern verbesserungswürdig. Deutlich bessere Fotos und Videos gelingen unter guten Lichtbedingungen, so dass das Session-Modell den Geschwistern in nichts nachsteht und anderen Action-Kameras nach wie vor überlegen ist. Ansonsten kann sich die Foto- und Videoqualität – typisch GoPro – durchaus sehen lassen. Ob man für den Kamera-Winzling allerdings wirklich satte 329,99 Euro auf den Tisch blättern möchte, sei einmal dahingestellt. Design, Verarbeitung und Formfaktor sind jedenfalls stimmig und machen die GoPro HERO4 Session trotz fehlender 4K-Auflösung zu einer attraktiven Action-Kamera.