So funktionieren Rasenroboter und auf was man beim Mähroboter-Kauf achten sollte

Die Nachfrage nach Rasenrobotern und Mährobotern ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Auf Knopfdruck können die kleinen Helfer für einen gepflegten Garten sorgen und ihrem Besitzer einiges an körperlicher Arbeit abnehmen. Doch was steckt hinter den elektronischen Schäfchen und auf welche Technologien und Funktionen sollte man beim Kauf achten?


Flächenleistung, Quadratmeter und Preis?

Abhängig von der Akkuleistung sowie der Mähnavigation eignen sich Mähroboter für unterschiedliche Flächenkapazitäten. So gibt es Rasenroboter mit einer Flächenleistung von bis zu 500, 1000 oder gar 2.000 Quadratmetern. Beim Kauf eines Rasenroboters bietet es sich deshalb an, die Rasenfläche zu vermessen und die Wahl nach dem richtigen Rasenroboter entsprechend einzuschränken. Aber: Die Flächenkapazitäten der Hersteller sind meist nur Näherungswerte und können in der Realität mehr oder minder stark variieren. Neben der Flächenleistung spielt natürlich auch der Preis bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Wichtig ist, dass man auf dem Boden der Tatsachen bleibt und sich auch nur das Modell ins Haus holt, das man auch wirklich braucht und sich auch tatsächlich leisten kann. Sonderfunktionen – etwa App-Konnektivität, Smart Garden-Systeme oder spezielle Mähnavigationen – können den Preis eines Mähroboters schnell nach oben treiben. Weil sich auch Mähroboter stetig weiterentwickeln, sollte man mit einem voreiligen Kauf vorsichtig sein und muss bei besonders neuen Modellen auch immer wieder mit Kinderkrankheiten rechnen.

Mulchen ist das Zauberwort

Typisch Rasenroboter: Das Schnittgut wird nicht eingefangen, sondern fällt einfach herunter. Hier versorgt es den Boden mit Feuchtigkeit und Nährstoffen.
Typisch Rasenroboter: Das Schnittgut wird nicht eingefangen, sondern fällt einfach herunter. Hier versorgt es den Boden mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Foto: Wolf-Garten.de

Moderne Rasenroboter für den Privatgebrauch verfügen weder über spezielle Auffangbehälter noch über sonstige Behältnisse, in denen das Schnittgut aufbewahrt und schließlich kompostiert wird. Ganz im Gegenteil: Weil das kurze Schnittgut einfach fallen gelassen wird, dient es zur Befeuchtung des Rasens und führt dem Boden wichtige Nährstoffe zu. Im Endergebnis sorgt das so genannte Mulchen – trotz ständigem Mähvorgang – für ein insgesamt sehr gepflegtes Erscheinungsbild.

Drehscheiben und Rotation

Rasenmähroboter von Herstellern wie Husqvarna oder Marken wie Gardena verfügen in aller Regel über Drehscheiben, an denen messerscharfe Klingen angebracht sind. Durch Rotation der Drehscheibe werden die Klingen nach außen getrieben, so dass ein sauberes und gleichmäßiges Mähergebnis die Folge ist. Die Klingen der Mähroboter müssen natürlich je nach Beanspruchung nach einiger Zeit ausgetauscht werden – manchmal pro Saison sogar zwei- oder dreimal. Allerdings halten sich die Kosten für Mähroboter-Klingen in Grenzen. Günstige Ersatzmesser für Rasenroboter gibt es inklusive Schrauben schon für wenige Euro.

Gardena Smart Sileno Rasenroboter und Mähroboter.

Schnitthöhe einstellbar?

Die Schnitthöhe der meisten Rasenroboter ist in einem Bereich von 15 bis zu 70 Millimetern einstellbar. In der Regel wird die Schnitthöhe manuell mittels Drehverschluss konfiguriert. Bei ganz besonders modernen Systemen ist das oft nicht mehr nötig: Wahlweise kann hier die Schnitthöhe automatisch oder aber per Smartphone-App bzw. Fernbedienung eingestellt werden. Das ist praktisch sowie komfortabel und spart zudem Zeit.

Sicherheitsfunktionen und Sensoren?

Viele Sicherheitsmerkmal sind im Rasenroboter integriert – beispielsweise ein Hebe- und Kippsensor.
Viele Sicherheitsmerkmal sind im Rasenroboter integriert – beispielsweise ein Hebe- und Kippsensor. Foto: Wolf-Garten.de

Die Sicherheit steht auch beim Gebrauch von Rasenrobotern eine essenzielle Rolle und dominiert nicht selten bei der Wahl nach den richtigen Rasenroboter. Moderne Rasenroboter sind mittels Neigungs- und Hebesensoren beispielsweise in der Lage, die Motoren innerhalb kürzester Zeit zu stoppen. Greift man unter den Rasenroboter, können die Klingen bei einem sehr kleinen Abstand schwerwiegende Verletzungen an Fingern und Händen herbeiführen. Aber auch Stoßsensoren sind nicht nur für die eigene Sicherheit des Rasenroboters, sondern auch für die Sicherheit von Kindern oder Tieren äußerst wichtig. Deshalb sollte ein Mähroboter – sollte er mit einem fremden Objekt zusammenstoßen – die Motoren ebenfalls automatisch stoppen und erst dann wieder starten, wenn er seine Richtung gewechselt hat.

Lieferumfang – alles dabei?

Kaum etwas kann so ärgerlich sein wie ein Produkt mit halbherzigem Lieferumfang. Deshalb sollte man sich unbedingt einen Rasenroboter aussuchen, der mit genügend Begrenzungskabel sowie Haken oder sogar Ersatzklingen ausgeliefert wird. Dieses und noch weiteres Zubehör kann man zwar auch nachträglich kaufen, doch gerade bei der ersten Installation kann ein geringer Lieferumfang schnell schlechte Laune bereiten.

Bosch Indego Rasenroboter – Features, Lieferumfang und Technologien.
Bosch Indego Rasenroboter – Features, Lieferumfang und Technologien. Foto: Bosch.de

Schutz vor Langfingern?

Rasenroboter sind natürlich alles andere als günstig und der Sinn eines solches Systems würde verloren gehen, wenn man es stets und ständig im Auge behalten möchte. Damit die teuren Helfer trotzdem gegen Langfinger geschützt sind, verfügen die meisten Mähroboter über einen integrierten Diebstahlschutz. Beispielsweise können Mähroboter durch die Hebesensoren einen Alarm auslösen. Noch effektiver sind Sicherheitsmechanismen wie PIN CODE-Funktionen, Zeitschlösser oder Installationssperren. Doch Achtung: Wird beispielsweise der PIN CODE zu oft falsch eingegeben, kann unter Umständen nur der kostenpflichtige Kundenservice das Gerät wieder entsperren.

Lautstärke, Geräuschpegel und Stromverbrauch?

Die Lautstärke und der Geräuschpegel sind ein oft diskutiertes Kriterium. Die Hersteller geben in den technischen Spezifikationen ihrer Mähroboter in der Regel zwei Werte an – einen gemessenen und einen garantierten Geräuschpegel. Vergleichsweise leise Rasenroboter weisen einen gemessenen Geräuschpegel von 50 bis 60 dB(A) auf, lautere Modelle bewegen sich in Bereichen von 60 bis hin zu 80 dB(A). Um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden oder selbst nicht vom Gerät genervt zu werden, sollte man sich bereits vor dem Kauf über die tatsächliche Lautstärke des Geräts informieren. Selbiges gilt hinsichtlich Stromverbrauch: Rasenroboter arbeiten zwar emissionsfrei und sind deshalb eine tolle Alternative zu Freischneidern, Motorsensen oder benzinbetriebenen Rasenmähern, können aber die Stromrechnung unter Umständen stark nach oben treiben.